Ca. 80% der im Auto mitgeführten Hunde sind nicht ausreichend gesichert. Oft werden Sicherheitsmaßnahmen nicht richtig oder nur halbherzig umgesetzt, zum Teil auch aus Unwissenheit. Das dadurch eine Autofahrt im schlimmsten Fall nicht nur für das ungesicherte Tier sonder auch für alle anderen Insassen tödlich enden kann, wird oft verdrängt. Die folgenden 10 Punkte sollen Ihnen dabei helfen in Zukunft diese Fehler zu vermeiden.
1. Denken, dass eine Plastiktransportbox sicher ist
Bestimmt kennen Sie auch die Hundetransportboxen aus dünnem Kunststoff. Leider lassen sich viele Hundebesitzer von dem Begriff „Transportbox“ in die Irre führen und glauben ihr Hund wäre während der Autofahrt darin sicher. Dem ist aber nicht so. In der Regel bezieht sich die Bezeichnung darauf, dass man den Hund in der Box nicht mit dem Auto von Punkt A nach B fährt, sondern trägt, schiebt, rollt oder anderweitig bewegt. Eine gute Hundebox muss so stabil sein, dass sie Locker einen Schlag mit dem Hammer aushält. Aus diesem Grund ist eine Aluminiumtransportbox zu bevorzugen, wenn der Hund im Auto mitfahren soll.
2. Den Hund auf dem Schoß mitnehmen
Ein oft gesehener und schlimmer Fehler ist das mitnehmen des Hundes auf dem Schoß. Dies geschieht meist aus Nachlässigkeit, da man der Meinung ist, während der kurzen Fahrt wird schon nichts passieren. Was aber gerne vergessen wird ist zum einen, dass der Hund in dieser Situation völlig ungesichert ist und zum anderen auch ein hohes Bußgeld die Folge sein kann, wenn man von der Polizei dabei erwischt wird.
3. Den Hundegurt am Halsband befestigen
Ebenso fatal ist das anbringen eines Hundegurts am Halsband. Schon ein mittelstarker Bremsmanöver verursacht ausreichend Kraft, um den Gurt ruckartig auf Spannung zu bringen. Da dieser am Halsband befestigt ist, wird der Hund gewürgt und kann schwere Verletzungen an Wirbelsäule und Hals davontragen. Deshalb sollte ein Hundegurt immer an einem Sicherheitsgeschirr befestigt werden.
4. Ein ungeeignetes Hundegeschirr benutzen
Wer den vorherigen Punkt souverän gemeistert hat und den Hundegurt an einem Geschirr befestigt, sollte auch hier aufpassen. Ein qualitativ hochwertiger Gurt kann seine Funktion nur in Kombination mit einem qualitativ hochwertigem Sicherheitsgeschirr erfüllen. Achten Sie deshalb darauf, dass kein normales Geschirr zum Ausführen verwendet wird. Diese haben meist sehr dünne Riemen, die bei starken Zugkräften den Hund verletzen oder sind so schlecht verarbeitet, dass gegebenenfalls die Nähte reißen. Nutzen Sie für die Autofahrt ein Sicherheitsgeschirr mit breiten und gepolsterten Riemen.
5. Den Hund samt Gepäck im Kofferraum transportieren
Besonders zur Urlaubszeit wird der Hund gerne mal mit dem Gepäck in den Kofferraum gesteckt. Leider ist in solchen Situationen meist weder der Hund noch das Gepäck an sich gesichert. Dies führt zu den bereits genannten Problem, allerdings kommt noch hinzu, dass auch herumfliegende Gepäckstücke nicht nur den Hund verletzen können. Sowohl das Gepäck als auch der Hund sollten deshalb gut gesichert werden. Der Hund sollte aber keinesfalls zu sehr vom Gepäck beengt werden.
6. Den Hund nur mittels Trenngitter sichern
Falls Sie Ihren Hund im Kofferraum oder auf der Rücksitzbank transportieren wollen und lediglich den Fahrzeuginnenraum mit Trenngittern abgrenzen, sollten Sie bedenken, dass je nach Fahrzeug weiterhin ein viel zu großer Freiraum vorhanden ist, in dem der Hund herumgeschleudert werden kann. Verringern Sie daher den Raum auf das nötige Minimum oder kombinieren sie das Trenngitter mit eine zusätzlichen Hundebox oder einem Hundegurt. Der Hundegurt wird jedoch nicht am Trenngitter durch Festbinden oder ähnlichem fixiert, sondern immer nur am Fahrzeug befestigt.
7. Nervösen Hund auf dem Beifahrersitz setzen
Sollte ihr Hund noch nicht an eine Autofahrt gewöhnt oder generell sehr ängstlich bzw. nervös sein, vermeiden Sie es diesen dann am Beifahrersitz zu setzen. Hier besteht die Gefahr, dass Sie während der Fahrt zu stark vom Hund abgelenkt werden könnten und somit nicht aufmerksam genug für den Straßenverkehr sind. Wenn sich eine lange Autofahrt in solch einer Situation nicht vermeiden lässt, lassen Sie den Hund am besten auf dem Rücksitz Platz nehmen – auch wenn das Gejaule mitleiderregend ist.
8. Mehrere Hunde in eine Box stecken
Vermeiden Sie es, mehr als nur einen Hund je Hundebox zu stecken. Bei Mehreren Hunden steigt die Gefahr, dass sie sich gegenseitig verletzen könnten. Besser ist es, wenn für jeden Hund eine eigene Transportbox zu Verfügung steht. Besonders dann, wenn es sich um unterschiedlich großen Hunden handelt.
9. Den Hund im Fußraum transportieren
Auch wenn man glauben könnte, dass der Fußraum durch seine Enge ein geeigneter Ort für einen Hund ist, sollte man diesen nicht dort platzieren. Hier ist die Gefahr groß, dass der Hund unter den Beifahrersitz rutschen und sich an den metallischen Führungsschienen Schnittverletzungen zuführen könnte. Ebenfalls ist ein Steckenbleiben des Hundes unter dem Sitz möglich.
10. Zu glauben, dass bei Einhaltung gesetzlicher Mindestanforderung der Hund sicher sei
Der Gesetzgeber schreibt dem Fahrzeugführer lediglich vor, wie die Ladung zu sichern ist. Hunde gelten in dem Moment ebenfalls als Ladung und werden entsprechend als ein Gegenstand betrachtet. Das die Gesundheit des Tieres eine untergeordnete Rolle spielt, ist vielen Hundebesitzern gar nicht bewusst. Oft wird davon ausgegangen, dass bei Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben bezüglich Ladungssicherung auch der Hund an sich sichert sei, was leider nicht so ist. Falls Sie nicht nur das Vermeiden von Bußgeldern beabsichtigen sondern Ihren Hund auch noch vor Verletzungen und Schlimmerem bewahren möchten, sollten Sie sich vor dem Kauf von Hundebox, Hundegurt , Trenngitter und Ähnlichem Informationen bei anderen Hundebesitzern, Verkäufern oder Internetseiten einholen. Mit Hund-On-Tour.de haben Sie auf jeden Fall schon mal einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.