Eine lange Autofahrt ist nicht nur für den Fahrer anstrengend. Auch der mitfahrende Hund kann sich durch Langeweile und Stress schnell unwohl fühlen. Deswegen ist es wichtig ausreichend viele Stopps einzuplanen, damit dieser sich kurz erholen und "lösen" kann. Das reicht allerdings nicht aus. Je nachdem, wie lange man schon mit dem Auto unterwegs ist, sollte man die Stopps auch dazu nutzen, um sich mit dem Hund adäquat zu beschäftigen. Da die wenigsten Autobahnraststätten Möglichkeiten für Gassigänge bieten, ist es einfacher und den Hund geistig zu beschäftigen.
Hierzu habe ich im Fernsehen ein Geschicklichkeits- und Intelligenzspielzeug gesehen, dass man relativ einfach selber bauen kann. Dabei handelt es sich im Prinzip um ein waagerecht angebrachten Holzstab, an dem man Schachteln, Dosen und Flaschen anbringt, die dann mit Leckerlis oder normalen Hundefutter befüllt werden. Der Hund muss nun durch Drehen und Kippen versuchen das Futter aus den Gegenständen zu bekommen.
Das tolle dabei ist, dass man das Holzspielzeug im Auto oder im Wohnmobil mitnehmen und bei einem kurzem Stopp ganz leicht aufstellen kann. Bei Bedarf kann man auch neue Gegenständen ausprobieren. So bleibt das Hundespielzeug immer eine Herausforderung und der Vierbeiner hat seinen Spaß.
Bei der Folgenden Anleitung handelt es sich es sich um Materialien und Werkzeuge, die ich zum Zusammenbau benutzt habe. Die angegebenen Maße können beliebig angepasst werden.
Das wird benötigt:
- Holzbrett (60 cm lang, 30 cm breit)
- Holzstab (90 cm lang, 1,6 cm dick)
- Holzlatte (90 cm lang, 4,5 cm breit, 2 cm dick)
- 4 Holzschrauben (40 mm lang)
- 6 Holzschrauben (30 mm lang)
Werkzeug:
- Holzsäge
- Bohrmaschine oder Akkuschrauber
- passende Bohrer für die Löcher
- Bleistift
- Schleifpapier
- Gliedermaßstab
- Holzleim
Schritt 3:
Nun werden die Positionen auf der Unterseite des Holzbretts eingezeichnet, an denen später die Holzlatten befestigt werden. In den eingezeichneten Rechtecken werden ebenfalls die Stellen markiert, an denen die Schrauben kommen, die das Brett mit den beiden Holzlatten verbindet.
Damit das Brett beim verschrauben nicht beschädigt wird, werden nächstes an den Markierungen die Löcher mit einem dünnen Bohrer vorgebohrt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Bohrer dünner ist als die Schrauben selbst.
Schritt 4:
Wenn man nun die Holzlatten passend an den eingezeichneten Rechtecken am Brett dranhält, kann man von der Rückseite aus mit einem dünnen Stift durch die vorgebohrten Löcher die Holzlatten markieren, an denen sie ebenfalls mit einem dünnen Bohrer ganz leicht angebohrt werden. Nur 1-2 mm tief, das reicht völlig aus. Das soll dazu dienen, um den Schrauben beim einschrauben eine bessere Führung zu bieten.
Schritt 5:
Jetzt werden die 4 Schrauben (40 mm) in die Bohrlöcher vom Brett so weit rein gedreht, dass die Schraubenspitzen gerade so auf der anderen Seite raus gucken. Danach kann man die Holzlatten über die Schraubenspitzen positionieren und mit einem Akkuschrauber und etwas Kraft fest verschrauben. Wer möchte, kann vorher die entsprechenden Flächen mit Holzleim verkleben.
Schritt 6:
Damit die Konstruktion stabiler wird, nimmt man nun das 20 cm lange Holzstück, dass noch übrig geblieben ist und zersägt es in zwei gleich große Stücke. Diese werden dann mit den 6 Holzschrauben (30 mm) am Brett und an den Holzlatten verschraubt. Dazu hält man je ein Holzstück an Latte und Brett und verschraubt es mit einer Schraube an der Holzlatte und mit zwei weiteren Schrauben am Brett. Ein Vorbohren ist in diesem Fall nicht zwingend nötig.
Schritt 8:
Damit der Hund auch was zum spielen hat, müssen noch passende Behälter gefunden werden, die man auf die Holzstange schiebt. Ich habe dafür eine Plastikflasche und eine Fruchtgummidose verwendet. Dort habe ich je zwei Löcher gebohrt, durch die die Holzstange passt. Bei der Dose habe ich zusätzlich zwei weitere Löcher angebracht, durch die dass Futter beim drehen herausfallen können. Jetzt schiebt man die Behälter auf die Holzstange, befüllt sie mit Leckerlis und es kann los gelegt werden. Achten Sie darauf, dass Sie nur Gegenstände verwenden, die kein Verletzungsrisiko für die empfindliche Hundezunge bieten. Blechdosen sind beispielsweise ungeeignet!
So wird gespielt:
Schieben Sie zunächst nur einen Gegenstand auf die Stange, aus der das Futter relativ einfach herausfallen kann (Ich empfehle hierfür die Kunststoffflasche). Lassen Sie ihren Hund vor dem Spielzeug Sitz machen und füllen Sie die Flasche mit dem Futter, so dass es ihr Hund es sehen kann. Da der Hund anfangs noch nicht wissen wird, was er tun soll, locken Sie ihn mit Leckerchen an das Spielzeug heran. Jedes mal, wenn es berührt wird, bekommt ihr Hund eine Belohnung.
Sobald ihr Hund verstanden hat, dass er für das Berühren des Spielzeugs eine Belohnung bekommt, können Sie ihren Hund noch mal Sitz machen lassen und stecken das Futter nun in den Behälter. Anschließend lassen Sie ihren Hund wieder an das Spielzeug. Halten Sie dabei die Flasche horizontal mit der Öffnung Richtung Hund und achten Sie darauf, dass das Futter direkt an der Flaschenöffnung liegt. Mit ein bisschen Glück sollte der Hund relativ einfach das Futter aus der Flasche bekommen und nach kurzer Zeit brauchen Sie dabei auch nicht mehr zu helfen. Ihr Hund sollte ab da alleine zurechtkommen.