Wo ist der Beste Ort für einen Hund im Auto?
Diese Frage kann man nicht eindeutig beantworten, da sehr viele Faktoren eine Rolle spielen. Zum einen ist es in erster Linie relevant, was man für ein Auto nutzt, um den Hund von Punkt A nach Punkt B zu befördern. Früher galt die Faustregel, dass der sicherste Ort die Rücksitzbank war. Das lag daran, dass meistens Unfälle frontal passierten. Insbesondere der hintere rechte Sitz war durch den größten Abstand zum Gegenverkehr gut geschützt (in Staaten mit Rechtsverkehr).
Allerdings haben sich die Zeiten geändert und aktuelle Statistiken belegen etwas anderes. Zwar geschehen die meisten Unfälle immer noch im vorderen Teil des Autos, jedoch sind Fahrer und Beifahrer durch moderne Sicherheitstechniken wesentlich besser geschützt, als die hinteren Fahrzeuginsassen. Man kann also sagen, dass bei neuen Fahrzeugen die vorderen Plätze die sichersten sind. Zumindest für den Menschen.
Bei Hunden sieht das anders aus. Das liegt überwiegend daran, dass die Sicherheitstechnik nicht für Hunde entwickelt wurde. Gerade ein sich auslösender Airbag könnte je nach Fahrzeug dem Hund mehr Schaden als Nutzen bringen. Im Folgenden wird auf mögliche Orte im Fahrzeug und deren Vor- und Nachteile eingegangen, wenn man seinen Hund im Auto transportieren möchte.
Hund auf dem Beifahrersitz mitnehmen
Grundsätzlich darf ein Hund auf dem Beifahrersitz mitfahren, wenn der Hund ausreichend gesichert wird. Dies erfolgt meist durch einen dafür vorgesehenen Sicherheitsgurt für Hunde.
Diese Methode bietet den Vorteil, dass man seinen Hund immer im Blick hat, wenn es die Situation erfordert. Allerdings sollte man nur ruhige und ausgeglichene Hunde auf dem Beifahrersitz anschnallen bzw. mitnehmen, da ein nervöser Hund eventuell den Fahrer beeinträchtigt.
Des Weiteren sollte der Hund eine Widerristhöhe von 40 cm nicht überschreiten. Ein größerer Hund könnte sonst versehentlich an den Schaltknüppel kommen oder Bedienelemente an der Mittelkonsole aktivieren, die beim Fahren stören.
Hundetransport auf dem Rücksitz
Der Rücksitz bietet wesentlich mehr Platz und ermöglicht Herrchen und Frauchen auch große Hunde im Auto sicher zu transportieren. Vorausgesetzt es werden die nötigen Maßnahmen ergriffen. Natürlich kann man auch hier wieder mit einem speziellen Hundegeschirr den Hund entsprechend anschnallen und die Sitzbank mit einer Hundedecke auskleiden, allerdings bietet die Rücksitzbank für gewöhnlich ausreichend Raum für eine Hundetransportbox.
Wer bereit ist etwas mehr Geld zu investieren, kann mit einer Hundetransportbox wesentlich sicherer den eigenen Hund im Auto transportieren.
Nachteilhaft ist allerdings hierbei, dass man seinen Vierbeiner nicht so gut im Auge behalten kann und man nicht sieht, ob Gurte und Polsterung zerkaut oder anderweitig beschädigt werden. Deshalb sollte man vorab seinen Hund unbedingt ans Autofahren gewöhnen.
Hund im Kofferraum transportieren
Bei einem ausreichend großem Auto, bietet der Kofferraum wohl am meisten Platz, um den Hund im Auto transportieren zu können. Hier ist es besonders gut, wenn man sein Fahrzeug mit einer Hundetransportbox aus Aluminium ausstattet.
Diese hat den größten Sicherheitsstandard und schützt am besten. Gerade wenn man oft den Hund im Auto transportieren muss, ist eine Hundebox im Kofferraum die empfehlenswerteste Lösung.
Allerdings sollte man bedenken, dass dann nur noch wenig Platz für andere Dinge im Kofferraum bleibt. Hinzu kommt, dass eine Aluminiumtransportbox relativ unhandlich ist und man sich nicht in wenigen Sekunden aus dem Auto herausnehmen kann.
Fußraum ungeeignet
Auch wenn man glauben möchte, dass der Fußraum aufgrund seiner Enge besonders sicher für den Hund sei, ist gerade das Gegenteil der Fall. Hier befinden sich viele harte und teilweise spitze Teile, die den Hund verletzen könnten.
Aus einer normalen Sitzposition sind diese Teile nicht erreichbar und bieten damit keine Gefahr. Jedoch kommt ein Hund, der auf dem Fahrzeugboden sitzt oder liegt, sehr wohl an diese Stellen. Beispielsweise befinden sich an der Unterseite der beiden Vordersitze Führungsschienen aus Metall, die bei einem Unfall zu Schnittverletzungen führen können.
Allerdings kann auch die bereits erwähnte Enge dazu führen, dass der Hund eingeklemmt wird. Insbesondere kleine Hunde können schnell mal unter die Vordersitze rutschen und im schlimmsten Fall stecken bleiben.
Der Fußraum ist also denkbar ungeeignet, um den Hund im Auto transportieren zu können und bietet keinerlei Schutzfunktion.
Hund ans Autofahren gewöhnen
Bevor Sie mit Ihrem Hund die Straßen unsicher machen, müssen Sie vorab den Hund an das Autofahren gewöhnen. Das sorgt nicht nur für einen ruhigen Hund sonder ist auch ein wichtiger Sicherheitsfaktor im Auto. Die folgenden Tipps sollen Ihnen dabei helfen problemlos den Hund im Auto transportieren zu können.
- Beginnen Sie möglichst früh mit dem Training. Junge Hunde lernen schneller und gewöhnen sich leichter an neue Situationen.
- Füttern Sie den Hund nicht mehr zu Hause sondern nur noch im Auto. Die Tür bzw. der Kofferraum bleiben dabei geöffnet. Der Motor wird nicht gestartet.
- Sobald der Hund nach einigen Tagen ohne Probleme an sein Futter im Auto geht, können sie nun die Türen leise Schließe und den Hund weiter fressen lassen.
- Hat sich der Hund nach ein paar Tagen an den geschlossenen Fahrzeuginnenraum gewöhnt, können Sie den Motor starten, während der Hund frisst. Fahren Sie allerdings noch nicht los.
- Sobald alles gut klappt, können Sie nun damit beginnen kurze Strecken zu fahren, wenn der Hund im Auto mit fressen beschäftigt ist. Mit der Zeit können Sie immer längere Strecken zurücklegen. Sobald Sie zufrieden mit dem Ergebnis sind, können Sie das Futter weg lassen. Ihr Hund darf gerne wieder zu Hause fressen.
- Übrigens: Viele Hunde werden nervös wenn sie während der Fahrt aus dem Fenster schauen. Die schnellen Bewegungen und starken Reize können zu einer Überforderung führen. Schränken Sie in dem Fall die Sicht Ihres Hundes ein. Das geht am besten mit einer Hundetransportbox fürs Auto.
Fazit:
Grundsätzlich sollte man darauf verzichten seinen Hunde im Fußraum mitzunehmen. Auch der Beifahrersitz ist eher nur für kurze Fahrten geeignet. Viel sicherer sind da schon der Kofferraum oder die Rücksitzbank. Das wichtigste ist aber, dass man den Hund ausreichend sichert und ihn mit einem speziellen Sicherheitsgurt anschnallt oder besser noch in einer Hundebox Platz nehmen lässt. Wer dann noch die Tipps beherzigt, um seinen Hund ans Autofahren zu gewöhnen, kann ganz relaxt in den nächsten Urlaub fahren.